Zusammenfassung:Blick auf die Zentrale der Deutschen Bundesbank: Das Institut zeichnet ein düsteres Bild für die deu
Blick auf die Zentrale der Deutschen Bundesbank: Das Institut zeichnet ein düsteres Bild für die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal.
Warum ihr das lesen solltet: Die deutsche Wirtschaft verliert an Schwung – im zweiten Quartal rechnet die deutsche Bundesbank mit einem deutlichen Wachstumsrückgang.
Die Bundesbank erwartet für das zweite Quartal 2025 ein stagnierendes Bruttoinlandsprodukt (BIP), nachdem die Wirtschaft zu Jahresbeginn noch um 0,4 Prozent zulegen konnte.
Das Plus im ersten Quartal war vor allem auf Vorzieheffekte zurückzuführen: Unternehmen hatten Bestellungen vorgezogen, um möglichen US-Zöllen zuvorzukommen.
Diese Sondereffekte sind nun ausgelaufen, die Industrieproduktion schwächelt erneut – und die Konjunkturdynamik lässt nach.
Deutsche fordert die Bundesbank
Was der Wirtschaft Probleme bereitet: Die Bundesbank warnt vor „zusätzlichem Gegenwind für die deutsche Exportwirtschaft durch die US-Zollpolitik.
US-Präsident Donald Trump droht mit neuen Zöllen von 30 Prozent auf EU-Importe ab dem 1. August, sollte es zu keiner Einigung mit Brüssel kommen.
Laut Bundesbank wären solche Zölle ein „beachtliches konjunkturelles Abwärtsrisiko, gerade für die stark exportorientierte deutsche Wirtschaft.
Das sind die Forderungen: Bundesbank-Präsident Joachim Nagel fordert Verhandlungen – aber nicht zu jedem Preis.
Der Volkswirt mahnt im „Handelsblatt an, dass eine schnelle Einigung zwischen der EU und den USA wichtig sei, um die bestehende Unsicherheit zu verringern.
Gleichzeitig warnt er davor, sich auf eine Vereinbarung „um jeden Preis einzulassen und verweist auf die Notwendigkeit fairer und tragfähiger Handelsbedingungen.
Die nahe wirtschaftliche Zukunft
Was der Wirtschaft noch droht: Trotz besserer Stimmung bleibt die deutsche Konjunktur schwach und fragil.
Die Bundesbank sieht die wirtschaftliche Grundtendenz in Deutschland weiter schwach, auch wenn sich Stimmungsindikatoren wie das Ifo-Geschäftsklima zuletzt leicht verbessert hätten. Das habe vor allem daran gelegen, dass die Bundesregierung milliardenschwere Investitionen angekündigt habe.
Ein nachhaltiger Schub für die Konjunktur werde jedoch erst mit Verzögerung spürbar – kurzfristig bleibe der Effekt also begrenzt.
Die Industrie bleibe schwach ausgelastet, Verbraucher sparten angesichts der Unsicherheit und die Bauwirtschaft stecke tief in der Krise. Der Arbeitsmarkt erweise sich bislang wiederum als stabilisierender Faktor.
Dennoch: Die Bundesbank-Prognose bleibt pessimistisch. Für 2025 erwartet man eine Stagnation. Damit droht der deutschen Wirtschaft 2025 das dritte Jahr ohne Wachstum in Folge – das gab es noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik.
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