Zusammenfassung:SAP-CEO Christian Klein.picture alliance/dpa | Uwe AnspachWeil SAP nicht ausreichend genug über die
Weil SAP nicht ausreichend genug über die Veröffentlichung seines Finanzberichtes informiert hat, muss der Softwareanbieter nun ein Bußgeld zahlen.
Die Finanzaufsicht Bafin ruft 1,75 Millionen Euro als Strafe auf. SAP kann gegen die Entscheidung Einspruch einlegen.
Neben der Veröffentlichung im Unternehmensregister hätte SAP auch darüber informieren müssen, ab wann und wo der Jahresgeschäftsbericht sonst noch einsehbar ist, damit Investoren fundierte Entscheidung treffen können.
Die Finanzaufsicht Bafin hat eine Strafe in Höhe von 1,75 Millionen Euro gegen den Softwareanbieter SAP verhängt. Wie die Bafin in einer aktuellen Pressemitteilung schreibt, erging die Strafe bereits am 14. Mai. Der Grund: SAP habe gegen das Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) verstoßen.
Der Bafin zufolge hat das DAX-Unternehmen nicht bekannt gegeben, „ab welchem Zeitpunkt und unter welcher Internetadresse der Jahresfinanzbericht für das Geschäftsjahr 2022 öffentlich zugänglich war“. Finanzberichte werden grundsätzlich im Unternehmensregister veröffentlicht. Allerdings müssten die Unternehmen auch mitteilen, „wann und wo sie darüber hinaus ihre Finanzberichte veröffentlichen”, heißt es.
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Der Vorgang nennt sich Hinweisbekanntmachung. Diese Bekanntmachung muss spätestens vier Monate nach Ablauf des Geschäftsjahres erfolgen. Hintergrund ist, dass Investoren so die Möglichkeit gegeben wird, fundierte Entscheidungen treffen zu können. SAP hat nun die Möglichkeit, gegen die Geldbuße Einspruch einzulegen.
SAP schraubt Diversitätsziele wegen Donald Trump zurück
Das Unternehmen war zuletzt in Kritik geraten, weil es im Zuge der Politik von US-Präsident Donald Trump seine Diversitätsziele zurückgeschraubt hatte. Wie eine interne Mail an die Belegschaft zeigt, die Business Insider vorliegt, will SAP das Ziel von 40 Prozent Frauen in der Belegschaft nicht fortführen. Die USA werden zudem nicht mehr bei der Quote weiblicher Führungskräfte miteinbezogen.
SAP streicht Diversitätsziele – als Reaktion auf Trump-Politik
In diesem Zuge soll sich auch die Vorstandvergütung ändern. Geschlechtervielfalt nicht länger als Maßstab gelten. Künftig wird bei kurzfristigen Boni auf Mitarbeitergesundheit statt auf „Frauen in Führungspositionen gesetzt. Trump hatte kurz nach Amtseintritt die Diversitätsprogramme innerhalb der Regierung beendet und Unternehmen dazu aufgefordert, ihm zu folgen. SAP macht etwa 40 Prozent seines Umsatzes in den USA.
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