Steigende Energiepreise bescheren Exxon und Chevron Rekordgewinne

Von Dhirendra Tripathi

Investing.com - Die Aktien von Exxon Mobil (NYSE:XOM) und Chevron (NYSE:CVX) haben in der Vorbörse am Freitag um jeweils rund 2 % zugelegt. Steigende Energiepreise in einer boomenden Voklswirtschaft sorgten für Rekordgewinne im dritten Quartal.

Beide Ölgiganten hatten im gleichen Zeitraum vor einem Jahr noch enorme Verluste ausgewiesen, konnten die Umsatz- und Gewinnschätzungen der Wall-Street-Analysten für die Monate Juli bis September nun aber deutlich übertreffen.

Eine hohe Nachfrage, Lieferkettenprobleme und eine OPEC+, die nicht gewillt ist, die Produktion spürbar zu erhöhen, schlugen sich in hohen Rohöl- und Gaspreisen in den USA, Europa und anderswo nieder.

Die Rohölpreise haben sich innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt und erreichten im September einen Höchststand von 76 Dollar pro Barrel. Im gesamten Quartal lagen sie meist über 68 Dollar.

Während sich das Angebot seinen Weg bahnte, arbeiteten auch die Raffinerien mit optimaler Kapazität und produzierten Rohölderivate, um die rasant steigende Nachfrage zu decken. Integrierte Energieunternehmen wie Exxon und Chevron, die sowohl im vor- als auch im nachgelagerten Bereich tätig sind, profitierten am meisten.

Exxon verdiente 6,8 Milliarden Dollar nach einem Verlust von 680 Millionen Dollar im September-Quartal 2020. Der Umsatz stieg um 60 % auf 73,78 Milliarden Dollar. Das war das beste Ergebnis seit 2017.

Alle drei Geschäftsbereiche des Energieriesen erzielten vor dem Hintergrund einer sich erholenden Weltwirtschaft höhere Renditen, sagte Chief Executive Darren Woods in einer vorbereiteten Stellungnahme. Der Ölkonzern will bis 2023 10 Milliarden Dollar für Aktienrückkäufe ausgeben. Das Programm soll nächstes Jahr wieder aufgenommen werden.

Dank einer robusten internationalen Geschäftsentwicklung stieg der Betriebsgewinn von Chevron aus der Öl- und Gasproduktion auf 5,13 Milliarden Dollar, gegenüber nur 235 Millionen Dollar im Vorjahr. Der gesamte Nettogewinn betrug 6,1 Milliarden Dollar. Die Einnahmen stiegen um 83 % auf 44,7 Milliarden Dollar.